Autofahren und Fußgänger in Bulgarien

Autofahren in Bulgarien - gleich zu Beginn ist zu sagen: die Fahrtweise in Bulgarien unterscheidet sich schon erheblich von der in Deutschland Übliche. Wer aber in Italien oder Griechenland schon mit Auto unterwegs war und zurechtkam, dem können die Bulgaren auch nichts vormachen.

 

Der typische bulgarische Autofahrer hat es grds. sehr eilig und zwar immer. Die Chancen, dass einem Vorfahrt gewährt wird, erhöhen sich, wenn es sich um eine Fahrerin geht (und noch höher, wenn es weitere weiblichen Insassen im Auto gibt). Hat man das Glück, zum weiblichen Geschlecht zu gehören, sollte

man am besten gleich den Kopf durchs Fenster etwas rausstrecken (damit man besser als Frau erkannt wird).  Das klingt zwar ziemlich sexistisch, kann aber tatsächlich einige Minuten Wartezeit sparen.

 

Ganz wichtig ist, immer, wenn einem Vorfahrt gewäht wurde (oder das gewünscht ist) oder wenn man selbst falsch fährt, mit der rechten Hand als Zeichen der Dankbarkeit dem anderen Fahrer zu winken und dabei im Rückspiegel Augenkontakt mit ihm zu suchen. Diese kleine Geste wirkt in Bulgarien oft tatsächlich Wunder.  

 

Fußgänger aufgepasst: wenn man eine Zebra-Streife betrifft, sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die Autos halten werden. Die bulgarischen Fußgänger sind gewöhnt, abzuwarten, bis kein Auto in der Nähe ist und dann zügig über die Zebra-Streife zu laufen. Am besten nimmt man an denen Beispiel. Diesbezüglich hat sich in den letzten Jahren einiges verbessert, nichtdestotrotz ist Vorsicht geboten. Dafür haben die bulgarischen Fußgänger eine liberalere Einstellung zum Roten-Ampel und Straßenüberquerung an nicht -ausgewiesenen Stellen.

 

Dies alles mag zwar etwas chaotisch und beängstigend klingen, aber in der Regel kommt man mit etwas Geduld und Vorsicht gut auf den bulgarischen Straßen zurecht. Autobahn-Fahren in Bulgarien ist um einiges entspannter als in Deutschland, da in der Regel nicht so viele Autos unterwegs sind. Die Landstraßen sind zum großen Teil erneuert und wenig befahren, so dass dort das Fahren richtig angenehm ist. Weniger schön sind die noch nicht renovierten Straßen (oft zwischen kleinen Ortschaften), da kann man seine Fahrtkunst bei den Versuchen üben, die Straßenlöcher auszuweichen.   

 

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